Störung der Totenruhe in Tateinheit mit Verwahrungsbruch

§ 168 Abs. 1 StGB:
Störung der Totenruhe
(1) Wer unbefugt aus dem Gewahrsam des Berechtigten den Körper oder Teile des Körpers eines verstorbenen Menschen, eine tote Leibesfrucht, Teile einer solchen oder die Asche eines verstorbenen Menschen wegnimmt oder wer daran beschimpfenden Unfug verübt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Zur „Asche“ im Sinne des § 168 Abs. 1 StGB gehören sämtliche nach der Einäscherung verbleibende Rückstände, d.h. auch die vormals mit einem Körper fest verbundenen, nicht verbrennbaren Bestandteile (wie Zahngoldbruch, der zum Zwecke der Veräußerung entnommen wird).
(Klammerzusatz im Leitsatz der Schriftleitung)

BGH, Beschl. v. 30.06.2015- 5 StR 71/15

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